Wer: Dr. Georg Gdynia, kommissarischer Sektionsleiter der Sektion „Molekulare Tumorpathologie“ am Pathologischen Institut des Universitätsklinikums Heidelberg –
Was: Landesforschungspreis 2016 für angewandte Forschung, vergeben vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, dotiert mit 100.000 Euro
Wofür: Für die Therapie von Krebserkrankungen gibt es bislang kein Allheilmittel. So unterschiedlich die Diagnosen, so verschieden sind die Therapieformen, die im Einzelfall ratsam sind. Man spricht zunehmend von einer personalisierten Krebsmedizin, bei der eine effiziente, individuelle Immunantwort die wirkungsvollste Waffe im Kampf gegen maligne Tumore zu sein scheint. Dr. Georg Gdynia hat sich gemeinsam mit seinem interdisziplinären Forscherteam intensiv mit molekularer Tumorpathologie auseinandergesetzt, um solche Immunantworten zu finden. Und er setzt sich im Besonderen dafür ein, seine Forschung in konkrete, angewandte onkologische Konzepte zu überführen. Für diese herausragenden Leistungen, die die Therapie und Diagnose von Krebserkrankungen gleichermaßen revolutionieren könnten, erhielt er im Dezember 2016 den mit 100.000 Euro dotierten Landesforschungspreis für angewandte Forschung.
Der Landesforschungspreis für Grundlagenforschung ging 2016 an Professor Dr. Fedor Jelezko. Der Physiker leitet seit 2011 das Institut für Quantenoptik an der Universität Ulm. Er wird für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Quantentechnologie ausgezeichnet.
Über die Vergabe des Forschungspreises entscheidet eine interdisziplinäre Jury, die aus angesehenen, erfahrenen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen besteht. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst schreibt den Landesforschungspreis im jährlichen Wechsel mit dem Landeslehrpreis aus. Die nächste Verleihung des Landesforschungspreises findet im Jahr 2018 statt.

Verleihung des Landesforschungspreises und des Preises für mutige Wissenschaft durch Ministerin Theresia Bauer. (v.l.n.r.): Dr. Georg Gdynia; Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst; Professor Dr. Fedor Jelezko. (Foto: MWK BW/ Jan Potente)