Wer: Stefanie Maag, Absolventin des Bachelorstudiengangs Interprofessionelle Gesundheitsversorgung der Medizinischen Fakultät Heidelberg –
Was: Nachwuchspreis für herausragende Qualifikationsarbeiten in den Pflege- und Gesundheitswissenschaften, vergeben beim Kongress „Forschungswelten – Innovationen in der Pflege(-forschung)“, dotiert mit 500 Euro. Stefanie Maag präsentierte ihre Arbeit im Rahmen des Kongresses vom 2. bis 3. März 2017 an der Universität Trier. Sie setzte sich gegen knapp 100 Bewerbungen durch.
Wofür: Stefanie Maag ging in ihrer Abschlussarbeit der Frage nach, welche nicht-medikamentösen Maßnahmen während der Inhalationsnarkose vor Operationen bei Kindern zur Angstreduktion beitragen können. In Frage kommen z.B. präoperative Rollenspiele, frühes vertraut machen mit anästhesiologischen Gegenständen oder Ablenkungen mit Videospiele n. Solche Maßnahmen könnten in vielen Kliniken in die Routine integriert werden. Hiervon profitieren in erster Linie die Kinder, aber auch Eltern, medizinisches Personal und die Klinik selbst durch eine positive Außenwirkung. Die Ergebnisse sind klinisch relevant, haben einen nachgewiesenen Nutzen ohne Hinweise auf nachteilige Effekte, sind ökonomisch tragbar und meist gut umsetzbar.
Während ihres Studiums war Stefanie Maag weiterhin in Teilzeit als Fachgesundheits- und Krankenpflegerin für Intensivpflege und Anästhesie am Universitätsklinikum Frankfurt tätig und entwickelte die Forschungsfrage aus ihrer beruflichen Praxis. Neben der herausragenden methodischen Qualität der Arbeit zeichnete sich diese durch den gelungenen Theorie-Praxistransfer unter Herausarbeitung und Diskussion der praktischen Relevanz aus. Die Begutachtung fand durch einen international besetzten Beirat statt, Berücksichtigung fanden eingereichte Qualifikationsarbeiten, die zwischen März 2014 und September 2016 an Hochschulen im Gesundheits- und Pflegebereich entstanden sind. „Stefanie Maag ist es gelungen, einem sehr wichtigen Thema besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen und – weit über den Anforderungsrahmen einer Bachelor-Arbeit hinaus – Konzeptarbeit zu leisten. Dies hat den wissenschaftlichen Beirat überzeugt“, so Dr. Andreas Lauterbach vom Gutachtergremium. Neben ihrer pflegerischen Tätigkeit in der Anästhesie wird Stefanie Maag nach ihrem Studium in Teilzeit im Qualitätsmanagement arbeiten.
Der Studiengang Interprofessionelle Gesundheitsversorgung der Medizinischen Fakultät Heidelberg
Wer kommt für den Studiengang ‚Interprofessionelle Gesundheitsversorgung‘ in Frage? Wie lange dauert das Studium? Was hat es mit dem Quereinstieg auf sich? Dr. Cornelia Mahler, Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung und Koordinatorin des Studiengangs, beantwortet die wichtigsten Fragen im Radiopodcast